In der Geschichte unseres Chia-Anbaus haben drei besondere Menschen eine entscheidende Rolle: mein Papa Bernd, meine verstorbene Mama Anke und ich, Bekki.
 
Mein Papa Bernd, ein engagierter Landwirt mit einer tiefen Verbundenheit zum Land, hat sein ganzes Leben damit verbracht, den Familienhof zu bewirtschaften und dabei die Traditionen der Landwirtschaft zu wahren. Meine Mama Anke teilte seine Leidenschaft für die Landwirtschaft und hatte über Jahre hinweg Ideen für Veränderungen, die das Land und den Betrieb voranbringen könnten. Leider konnte sie sich zu Lebzeiten nicht vollständig durchsetzen, aber ihr Geist der Innovation und ihr unerschütterlicher Glaube an die Möglichkeiten der Landwirtschaft leben in mir weiter.
 
Nachdem meine Mama verstorben war und mein Papa starke gesundheitliche Probleme hatte, versuchte ich Wege zu finden um meinen Vater zu entlasten. Nach einer langen Suche stieß ich auf die faszinierende Welt der Chiasamen. Der Anbau dieser Pflanze in Deutschland war nicht nur neu, sondern auch eine Revolution für die europäische Landwirtschaft. Die Zuchtmethoden der Universität Hohenheim ermöglichten es, dass die Kurztagespflanze bereits im Sommer zu blühen beginnt, anstatt bis zum Herbst zu warten, wenn das Wetter zu nass und kalt ist.
 
Es war keine leichte Aufgabe, Papa davon zu überzeugen, etwas so Neues auszuprobieren. Doch letztendlich öffnete er sich für die Idee und ist nun vollkommen begeistert von der Möglichkeit, gemeinsam mit mir an der Verwirklichung dieses neuen Traums zu arbeiten. Seine Begeisterung und seine unermüdliche Tüftelei sind ein Beweis für die Kraft der Veränderung und die Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft für unseren Hof und die Landwirtschaft im Allgemeinen.
Doch was bisher vor allem zählt, ist die Stärkung der Beziehung zwischen meinem Vater und mir - denn das allein ist der größte Erfolg, den wir uns wünschen können.